Tafel 16 - Erich Wunderwald 1903 - 1988

Erich Wunderwald wurde hier in diesem Haus am 16. September 1903 als Sohn eines Schumachers geboren. Hier wuchs er auch auf und besuchte in Ruppendorf die Schule. Erich Wunderwald erlernte ebenfalls das Schumacherhandwerk und musste nach dem plötzlichen Tod seines Vaters noch während der Lehrzeit die Werkstatt übernehmen. Seine Liebe zur Heimat – zum Erzgebirge – war ausschlaggebend, dass er kurz nach dem Krieg 1946 mit einigen sangesfreudigen Einwohnern eine erzgebirgische Mundartgruppe ins Leben rief.

Sie gaben sich den Namen Ruppendorfer Ruinenspatzen.

Überall wo sie auftraten hatten sie Erfolg und bekamen Ansporn zum Weitermachen. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit, anlässlich von Urlauberbetreung und bei Veranstaltungen der Volkssolidarität wurden Auftritte der Ruinenspatzen immer beliebter. Am 22. Dezember 1971 hatten die Ruinenspatzen im Oberbärenburger FDGB – Erholungsheim ihre 1.000. Veranstaltung.

1981 beendeten die Ruinenspatzen aus Altersgründen nach über 35 Jahren ihr volkstümliches Schaffen. Ein Mitgliederwechsel hat nie stattgefunden. Erich Wunderwald gab den Ruppendorfer Ruinenspatzen als Leiter und talentierter, urwüchsiger Mundartsprecher ein unverwechselbares Gepräge. Er schrieb mehrere Mundartgedichte und heitere Dichtungen, die er bei seinen Auftritten natürlich selbst vortrug. Einige seiner Texte wurden zu Mundartliedern vertont.

Erich Wunderwald 1980 [Foto: Jan Klemme, CC BY-SA 4.0 Deed].